Eine kurze Geschichte über Ego-Shooter (FPS)

%d0%b0%d0%b2172Ego-Shooter sind ein bestimmtes Genre der Computerspiele, bei welcher sich ein Spieler aus der Ich-Perspektive in einer dreidimensionalen Welt bewegt und mithilfe von Waffen versucht, andere reale Spieler oder Spieler, die von Computern gesteuert werden, zu bekämpfen. Die Spielfigur ist dabei oftmals ein Mensch oder ähnelt zumindest einem menschlichen Wesen. Der Begriff Ego-Shooter ist im Deutschen weit verbreitet. Im Englischen bezeichnet man diese Art von Spielen allerdings „First person shooter“. Ein Merkmal der Ego-Shooter ist, dass die Umgebung des Spieles durch die Augen der Spielfigur wahrgenommen wird. Oftmals kommen Zwischensequenzen vor, die die Rahmenhandlung bilden. Sie sind aber nicht Teil der herkömmlichen Handlung.

Der Sichtfeldwinkel von Ego-Shootern auf dem PC liegt bei 90°, während bei Spielkonsolen oftmals ein Winkel von 65° verwendet wird. Am Rand des Bildschirms findet sich eine Anzeige, die dem Spieler Aufschluss über die Energie, die Rüstung und die verbleibende Munition gibt. Normalerweise stehen den Spielern bei Ego-Shootern 100 Lebenspunkte zur Verfügung. Diese Lebenspunkte verschwinden, wenn ein Spieler von einem Gegner verwundet wird, hinfällt oder anderen schädlichen Umweltfaktoren ausgesetzt ist. Mithilfe von sogenannten Medi-Kits kann der Spieler sich aber wieder „heilen“ und seine Lebensenergie auffüllen. Es gibt jedoch auch Spiele wie z.B. Call of Duty, in denen es keine Medi-Kits mehr gibt. Die Regeneration findet dort automatisch statt.

%d0%b0%d0%b2171Anfänglich befand sich die Schusswaffe bei Ego-Shootern in der Mitte des Bildschirms. Später etablierte sich die Abbildung der Waffe auf der rechten Seite. Sie ragt dabei ins Spiel rein, damit es der Realität stark ähnelt. Teilweise lässt sich die Seite auch wechseln, sodass auch Linkshänder beim Spiel berücksichtigt werden. Auch das typische Fadenkreuz kommt in fast jedem Ego-Shooter vor. Es befindet sich in der Mitte des Bildschirms und hilft beim Anvisieren eines Ziels oder Gegners.

Bis Mitte der neunziger Jahre verwendete man zur Steuerung die Pfeiltasten der Tastatur oder spezielle Joysticks. Damit konnte man sich vorwärts und rückwärts bewegen, sowie Bewegungen nach links und rechts durchführen. Später kamen mehr Bewegungen dazu und so wurde die Hauptsteuerung auf die Maus oder auf die Buchstaben WASD verlegt. Neue Bewegungsabläufe, die hinzukamen, waren z.B. Springe, Ducken oder Waffen wechseln. Bei modernen Spielen lassen sich mittlerweile die Tasten zur Steuerung selbst festlegen.

%d0%b0%d0%b2173Wer das erste Ego-Shooter Spiel erfand, ist heute unklar. Im Jahre 1972 entwickelten drei Studenten (Steve Colley, Greg Thompson und Howard Palme) ein Spiel namens Maze War. Dieses Spiel gilt als eines der ersten Ego Shooter überhaupt. Einige Zeit später folgte das Spiel Spasism, welches heute auch als einer der Grundsteine dieses Genres gilt. Später kamen Elemente dazu, die heute richtige Ego-Shooter Spiele ausmachen. Das 1987 veröffentlichte Spiel Atari ST machte erstmals von einem Multiplayer Modus Gebrauch. Ziel des Spiels war es Gegner durch eine virtuelle Welt zu jagen. Das Spiel hatte starke Ähnlichkeiten zu Pacman. Man schoss jedoch auch seine Gegner, anstatt sie zu fressen. Die Ego-Shooter, die heute gespielt werden, sind den Erfindern John Romero und John Carmarck zu verdanken. Sie erfanden 1992 das Spiel Castle Wolfenstein 3D, worin Nazis von amerikanischen Soldaten gejagt werden. Durch dieses Spiel wurden Ego-Shooter auch bei einem breiten Publikum bekannt und beliebt.